Reise nach Schottland 2013

Cheltenham

Catalina fuhr ihr Gespann vorsichtig mit ca 60 Meilen auf der M25. Obwohl sie jetzt schon eine Weile auf der anderen Seite gefahren ist seit sie in Dover die Fähre verlassen haben, war sie noch immer ein wenig nervös. Immer wieder warf sie kurze, prüfende Blicke in ihre Rückspiegel. Langsam begann sie jedoch sich zu entspannen.

Nach einer Weile als das Navi ihr angezeigt hat von der Autobahn auf die Landstraße A40 zu wechseln atmete sie erleichtert auf, da Elias ihr am Telefon gesagt hat, dass diese Straße dann direkt nach Cheltenham führt. Sie blickte kurz zu Lucie die den Kopf ans Seitenfenster gelehnt hatte und mit Ohrstöpseln im Ohr mit ihrem Handy spielte. Der kleine Daniel dagegen lag ruhig schlafend in seinem Kindersitz.

Endlich kam das Ranchgebäude in Sicht, langsam fuhr Catalina ihr Gespann die Auffahrt entlang und steuerte auf den Parkplatz zu.

Elias und Lena hörten fast gleichzeitig ein Fahrzeug auf den Hof fahren. Lena hängte noch schnell die Trense an den Harken und eilte zum Parkplatz, schliesslich erwartete sie Catalina und ihre Kinder, auf die sie sich schon sehr gefreut hat. vor allem war sie neugierig auf Daniel, was sie natürlich Mark gegenüber nicht zugab. Elias war grad in seinem Büro, ein paar Rechnungen sortieren als er durch sein Fenster den gelben Pickup sah. Lena und Elias erreichten den Parkplatz fast gleichzeitig und liefen auf den Pick Up zu. Catalina und Lucy stiegen aus ihrem auto und sie begrüssten sich herzlich. Natürlich hatten sie sich erstmal viel zu erzählen, weil sie sich lange nicht mehr gesehen hatten und keiner konnte abwarten seine Worte loszuwerden.
Lucy fand die Unterhaltung der Erwachsenen nach einer Weile einfach nur langweilig und ging schonmal zum Hänger.

Merida sah den Pick Up von ihrem Fenster aus ankommen, rory hatte gesagt, die Leute, die da zu bBesuch kommen würden, hätten auch eine Tochter in ihrem Alter. Langsam ging sie auf den Parkplatz zu, sie sah den Ranchboss mit Lena am Pick Up stehen und mit einer rothaarigen Frau sprechen. Auf der Radabdeckung vom Hänger sass ein rothaariges Mädchen. sie hoffte das Mädchen würde nett sein und das man mit ihr zusammen etwas Spass haben könnte auf dieser Ranch, da sie hier doch der einzige Teenager auf der Ranch war. Neugierig ging sie auf das Mädchen zu " Hi ich bin Merida" begrüsste sie das fremde Mädchen "Und wer bist du?" Das andere Mädchen stellte sich als Lucie vor. "Sind das eure Pferde?" fragte Merida "Darf ich sie streicheln?" "Ja das sind unsere" antwortete Lucie "ich reit die Schimmelstute Beverly und meine Mutter die Tinkeerstute Sally. Kannst Sally ruhig streicheln" Merida fand Lucie auf anhieb sympathisch und unterhielt sich noch mit ihr eine ganze Weile.

Während Lucie und Merida sich unterhielten fingen die erwachsenen schonmal an die Pferde zu entladen. Elias half Catalina die Hängerklappe zu öffnen. Catalina forderte Lucie auf beim Ausladen zu helfen.

Lucie stand auf, ging in den Hänger und löste Sallys Strick vom Anbindering. Der Einfachheithalber und weil Sally ja sehr brav und gut erzogen ist, legte sie der Stute den Strick einfach über den Hals und ließ sie allein rückwärts treten.

Nachdem Catalina ihre Stute vonvon der Rampe geführt und umgedreht hatte, band Lucie Beverly los und fürte die Schimmelstute ebenfalls aus dem Hänger.

Nachdem die Pferde versorgt waren und Catalina , Lucy und Daniel ihre Sachen in ihrem Gästezimmer verstaut haben, machten sie noch einen Spaziergang mit Mark in die nährere Umgebung.

Später gab es dann noch reichlich Abendbrot und Lucy zeigte Merida eins ihrer Modellpferde. Beim abendessen lernten sie auch Elias neue Freundin Clara kennen und Lena durfte den kleinen Daniel halten.sie war froh das Mark anderweitig beschäftigt war.

Schottland

Zwei Tage später wurden die Pferde schon wieder verladen. Die Leute von der Rettmohr Ranch verluden Bessie spots, die als Ersatz für Miss Moneypenny mitkam, Lena's Lieblingspferd Dragon's Kiss und Simply Dun, der als Pony für Merida mitkommen sollte.

Nachdem sich Lucy und Merida so gut miteinander verstanden und Merida den Erwachsenen die ganze Zeit über in den Ohren lag, ob sie nicht mit nach Schottland kommen durfte, schliesslich war das ja sowas wie ihre Heimat, beschlossen sie das Rory und Merida mitkommen durften. Rory legte zwar keinen wert drauf auf Reitausflügen mitzukommen aber Merida hatte offensichtlich in der Vergangenheit schon etwas Reitunterricht genossen und wollte natürlich mitkommen. Simply Dun war ein sehr zuverlässiges, scheufreies Pony, welches im zweifelsfall einem anderen Pferde infach hinterherlief.

Die Fahrt nach Schottland war sehr lang , die Strassen waren nciht immer optimal und mit Pferdeanhängern kam man auch nicht so schnell vorwärts. Ausserdem machten sie noch hinter Glasgow einen Zwischenstopp mit Übernachtung. Aber endlich erreichten sie ihr Feriendomizil. Die Pferde wurden in nem nahegelegenen reitstall untergebracht, während sie selber einen grossen Bungalow in Roybridge bezogen. Leider durften sie dort keine Hunde mitbringen, welshalb Clara ihren Hund Marie anvertraut hat.

Da die Pferde sihc erstmal an die neue Umgebung gewöhnung gewöhnen und sich von der langer Fahrt erholen sollten, entschieden sie erstmal etwas ohne Pferde zu unternehmen. Der Bungalow-Vermieter hatte ihnen einen kurzen Walk empfohlen , der am Commando Memorial kurz hinter Spean Bridge in Richtung Inverness losgehen sollte. Dieser Walk wurde von einer Gruppe im traditionellen Highland-Dress angeführt, unter anderem war dort ein Dudelsackspieler. Es wurden fleissig Fotos gemacht, allerdings nicht von sich gegenseitig

Am folgen Tag planten sie einen kurzen Ausritt in die Umgebung. Beim Aufsteigen merkte Lena, da? Merida keinen Helm aufhatte und fragte sie, wo ihrer denn sei, sie hatte ihr doch extra einen in die Hand gedrückt und gesagt, sie solle ihn sofort einpacken. " Das hab ich auch gemacht" sagte Merida " dann musste cfih allerdings den Koffer nochmal umsortieren, weil ich ihn nicht zubekommen habe und dann hab ich den Helm kurz auf mein Bett gelegt und jetzt ist er nicht in meinem Koffer" "Mmmh Dann kannst du nciht auf alle Reitausflüge mitkommen" sagte Lena, die sich nciht sicher war ob Merida den Helm absichtlich nciht eingepackt hatte oder ob es tatsächlich ein Versehen war. Immerhin hatten sie sie ja auch etwas beim Einpacken gedrängelt. sie ganr nicht mitreiten zu lassen fand Lena etwas sehr hart und in der näheren Umgebung sah das Gelände nicht allzu schwierig aus.

Am nächsten Tag machten sie dann schon einen etwas längeren Ritt zum Cow Hill. Merida durfte nciht mit, da sie keinen Helm hatte und das Gelände etwas schwieriger sein würde. Rory und Jochen fuhren mit ihr nach Fort William zum Shoppen u.s.w. statt dessen.
Diesmal kamen Elias und Clara mit auf den Ritt, Clara ritt Bessie, da sie die Stute eventuell als neues Schulpferd nehmen wollte und auch weil sie Lena nciht wieder verärgern wollte. Der weg führte sie durch einen Bach in dem sich die Pferde die Beine kühlen konnten

Und natürlich über Bergwege von denen sie die Aussicht über die Highlands unter anderem den Berg Ben Nevis geniessen konnten. Unterwegs kamen sie an einer Herde Higland Kühe vorbei die jedoch hinter einem Zaun waren.

Zwischendurch machten sie an einem Flusslauf eine pause um die Pferde ein wenig trinken zu lassen. An dieser Stelle sah Lucie einen Wasserfall und ging neugierig näher und kletterte ein Stückchen die Felsen hinauf.

Lena hatte keine Lust mit Rory und Jochen nach Fort Williams zu fahren. Sie entschloss sich auf eigene Faust zum Cow Hill zu fahren und den Berg zu Fuss hochzulaufen. sie hätte Simply Dun reiten können, aber sie wollte lieber wandern und etwas für sich sein, etwas was auf der Ranch nur selten der Fall war.

Sie machte eine Menge Fotos von der Landschaft und von Highland Kühen, die sie auf ihrer Wanderschaft sah. Eine Kuh stand sogar auf ihrer Seite des Zaunes, am Liebsten hätte sie sie gestreichelt, aber sie wusste ja nicht wie diese Kuh reagieren würde. Dafür machte sie umso mehr Fotos von ihr.

Als sie weiterging hörte sie das markante Spiel eines dudelsacks. Neugierig folgte sie der Musik und vor einem Wasserfall sah sie einen Spieler in Highland dress, also Kilt, der auf seinem dudelsack spielte. Sie setzte sich auf einen Stein um der Musik zuzuhören.

Der Dudelsackspieler hörte nach ein paar Melodien auf und kam auf sie zu. Er fragte sie ob ihr seine Musik gefallen würde. Lena antwortete, daß sie sehr begeistert von seiner Musik war, worauf er meinte, daß er noch lange nicht der beste Spieler war. Er erzählte ihr, daß er für die Highland Games in Oban üben würde. "Ich bin mir sicher , daß du da sehr gut abschneiden wirst" "Mal sehen, die Konkurrenz ist sehr gut, die kommen aus aller Welt dahin"antwortete der Piper. "Wir hatten vor dorthin zu fahren" sagte Lena "Ich würde mich freuen, dich dort spieln zu hören, wie heisst du eigentlich ?" "Callum McDonald" antwortete Callum "Und wie ist dein Name, schöne Lass?" "Lena" stellte sie sich vor . Lena und Callum redeten noch eine ganze Weile miteinander, sie verabredeten sich für Oban und tauschten Telefonnummern aus.

Am darauf folgenden Tag fuhren sie nach Inverness, einen Stadtbummel zu machen und sich etwas die Umgebung anzusehen. In einem der Geschäfte bekamen sie den Tipp, dass sie eventuell Delphine in der Nähe der grossen Brücke sehen konnten. Lena und Catalina beschlossen einen spaziergang dorthin zu unternehmen, sie konnten endlich mal ungestört Weibergespräche führen, ohne daß irgnedwer blöde Kommentare abgab. Delphine haben sie leider nciht zu Gesicht bekommen

Auf der Rückfahrt, hielten sie noch bei ner Replika von Urquhardt Castle an, Jochen, der sich für alte Schlösser begeistern konnte, Lena, Catalina, Lucie und Merida sahen sich die Burg gemeinsam an.

Während die anderen noch ein Stückchen um die Burg herumgegangen sind und sich die Burg noch von aussen angesehen haben, ist Catalina mit Daniel schon mal zurück zum Auto gegangen, da Daniel mal eine neue Windel brauchte. Während sie dann auf die anderen wartet ging sie noch zu einem Souveniergeschäft welches direkt an dem Parkplatz auf der anderen Straßenseite war.

Auf der weiteren Rückfahrt zum Ferienhaus machten sie noch Pause am Loch Lochy, weil es an dieser Stelle einen schönen Parkplatz gab, von dem aus man gut an's Wasser herangehen konnte.

Der Walk vom Commando Memorial war so schön, daß sie beschlossen am nächsten Tag dort auszureiten.

Der nächste Tag war dann schon der Tag an dem die Highland Games stattfinden würden. Lena konnte es kaum erwarten Callum wieder zu treffen, versuchte sihc aber nichts anmerken zu lassen, Jochen würde nur blöde Sprüche bringen. Sie machten mal wieder viele Bilder von den Games, Lena fotografierte besondersd gern die Dudelsackspieler (und natürlich besonders gerne Callum, aber dessen Fotos will sie nicht teilen ;)), die anderen interessierten sich mehr für die Heavy Dizplinen wie Baumstämme werfen.

Am letzten Tag ritten Elias, Clara und Catalina zum Glen Spean. Merida und Lucie blieben zuhause, Merida hätte eh nciht mitgedurft und Lucie meinte sie wollte nciht mit den Erwachsenen alleine ausreiten

Natürlich machten sie auch ne Menge Fotos von der Gegend

Nachdem die Erwachsenen längst weg waren, überlegten Merida und Lucie sich spontan einen kurzen ausritt in die Umgebung zu machen. Es würde ihnen schon nichts passieren, dachten sie und so sattelten sie sich ihre Pferde und ritten los.

Merida ritt hinter Lucie her. Es ging bergauf, das Pony ging flotten Schrittes vorwärts um den Anschluss an Beverly nicht zu verlieren und Merdia konnte sich nicht mehr im Sattel halten. sie fiel hinten runter und landete mit dem Hinterkopf unglücklich auf einer Baumwurzel und verlor das Bewusstsein.

Simply Dun trottete weiter hinter Beverly her als wär nichts gewesen.

Lucie wunderte sich, warum es auf einmal so ruhig war und ausser dem gelegentlichen Ästeknacken unter den Pferdehufen nichts zu hören ist. Denn zuvor hatte Merida fast ununterbrochen geredet. Sie drehte sich um und starrte voller Entsetzen das reiterlose Pony neben ihr an. Sie beugte sich vor und griff nach Simply Duns Zügeln um den Weg zurückzureiten und nach Merida zu suchen, sie malte sich schon dass Schlimmste aus.

Kurz darauf sieht sie Merida einige Meter weiter am Boden liegen. Sie sprang rasch vom Pferd und lief zu Merida um zu sehen was mit ihr isst. Lucie kniete sich neben ihre neue Freundin und beugte sich über sie. Sie überprüfte Puls und Atmung, sprach Merida an und stellte fest, dass sie nicht bei Bewusstsein war aber noch lebte und offensichtlich atmete.

Sie schwang sich in Beverlys Sattel und galoppierte los um Hilfe zu holen, Simply Dun ließ sie zurück um schneller voranzukommen.

Die Erwachsenen waren inzwischen von ihrem Ausritt zurück und während Clara, Elias und Jochen sich schon um das Abendbrot kümmern füttern Lena und Catalina noch die Pferde.

Endlich sah Lucie die Stallanlagen vor sich auftauchen. Beim Näherkommen sah sie ihre Mutter und Lena mit Dragons Kiss und Sally vor dem Stall stehen und lenkt Beverly auf die beiden zu. Noch ein wenig ausser Atem berichtet sie was passiert ist und dass Merida bewusstlos ist und Hilfe braucht.

Lena war sauer, warum konnte das Mädchen nicht hören und warum hat Rory nicht besser aufpassen können, was seine Tochter trieb. Sie lies sich von Lucy die Stelle beschrieben und wählte als erstes den Notruf und dann Rories Handy. Lena und Catalina stiegen auf ihre Pferde und folgten Lucie zu der Unfallstelle. Dank GPS-Ortung konnten die Rettungskrägte Lena'S Handy orten und so schnell zum Unfallort gelangen. Der Hubschrauber landete auf ner nahegelegenen Lichtung und die Sanitäter ranten mit ner trage zu dem Ort wo Merida lag. die Sanitäter untersuchten Merida kurz und trugen sie dann so schnell sie konnten auf deer Trage zum Hubschrauber. Lena sammelte Simply Dun ein , der friedlich Blaubeergestrüpp frass und die drei ritten zurück zu den Ställen. Rory, Lena, Lucie und Catalina fuhren zum Krankenhaus. sie mussten dort eine gefühlte halbe Ewigkeit warten, bis sie endlich mit jemadnen sprechen konnten, der ihnen auskunft erteilte. Der Arzt meinte sie , daß Merida lediglich am Kopf verletzt war und sie vermutlich bald wieder bei Bewusstsein sein würde. Er würde sie allerdings noch ein paar Tage im Krankenhaus beobachten wollen um sicherzugehen, daß keine hirnschädigungen zurückbleiben würden. Rory entschied solange in Fort Williams zu bleuiben bis Merida wieder gesund war und mit ihm zurück nach Cheltenham reisen konnte.

Auf der Rückfahrt zum Ferienhaus hielt Catalina ihrer Tochter eine Standpauke darüber, wie die beiden überhaupt auf die Idee kommen konnten alleine und noch dazu ohne irgendwem Bescheid zu sagen und dann noch ohne Helm auszureiten. Lucie erwiederte " Wenn ich neinen Helm aufgehabt hätte, hätte das Merida auch nicht geholfen" Ärgerlich meint Catalina " Dir hätte aber genauso etwas passieren können und du weisst genau, dass du nicht ohne Helm reiten sollst, ich dachte ich könnte mich langsam auf dich verlassen, aber anscheinend habe ich mich getäuscht und muss dich in Zukunft wieder genau kontrollieren." Daraufhin drehte Lucie sich weg und blickt aus dem Fenster, denn sie weiß, dass ihre Mutter Recht hat mag dies aber nicht zugeben, sie schämte sich ein wenig, nicht wegen Catalinas Worte, sondern wegen der Enttäuschung die sie in den Augen ihrer Mutter gesehen hatte. Der Rest der Fahrt verlief sehr schweigsam.